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dunkler. Da weinte das Kind und betete zum lieben Gott das
Gebetchen, welches es von seiner Mutter gelernt hatte. Und
alsbald sah es einen Hellen Stern über dem Walde aufgehen,
wo der Vater Herkommen mußte; und es sprach: „Ach schöner
Stern, leuchte doch meinem Vater, daß er den Weg' nach Hause
finde." Und der Stern leuchtete immer heller und kam immer
näher, und bald hörte das Kind seines Vaters Stimme und lief
ihm entgegen und küßte ihn.
3. Großmütterchen.
Groß Mütterchen sitzt im Lehnstuhl gebückt,
im Schoß gefaltet die Hände;
man sieht, daß der Jahre Last sie drückt,
sie denkt wohl ans Lebensende.
Der Schnee des Alters, das weiße Haar,
umrahmet Stirn und Wangen;
es sind ja mehr als siebenzig Jahr
darüb er hinweg g eg ang cn.
Das Auge, das sonst in lichtem Glanz
nur Lust und Freude verkündet,
ist jetzt umnachtet mtb fast ganz
seit Jahren schon erblindet.
Das Herz jedoch, das im Busen sie trügt,
das Herz ist dasselbe geblieben,
mit gleicher Wärme, wie sonst, es schlägt
für alle seine Lieben.
Es zieht mich hin, zu Füßen ihr
tnuß ich mich niederknieen,
mit Küssen bedecken die Hand, die mir
so unendlich viel Gutes verliehen.
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ihm ein Töpfchen, zu dem sollt' es sagen: „Töpfchen koche!" so
kochte es guten süßen Hirsenbrei; und wenn es sagte: „Töpfchen
steh!" so hörte es wieder auf zu kochen. Das Mädchen brachte
den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut
und ihres Hungers kedig und aßen süßen Brei, so oft sie wollten.
Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen. Da sprach die
Mutter: „Töpfchen koche!" Da kocht es, und sie ißt sich satt;
nun will sie, daß das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie
weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt
über den Rand hinaus und kocht immer zu, die Küche und das
ganze Haus voll und das zweite Hans und dann die Straße,
als wolllls die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not,
und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich wie nur noch
ein einziges Hans übrig ist, da kommt das Kind heim und
spricht nur: „Töpfchen steh!" Da steht es und hört auf zu kochen,
und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen.
16. Das Brot im Weg.
Im Weg das Krümchen Brot
tritt nicht mit deinem Fuß,
weills in des Hungers Not
ein Tierlein finden muß.
Güll.)
Leg's auf den Stein vorm Hans,
und kannst du, brosel's klein;
still dankt es dir die Maus
und still das Vögelein.
17. Das Haus.
(O. Schulz.)
Wenn ich vor dem Hause meines Vaters stehe, so sehe ich
das Dach, die Mauern, die Thür und die Fenster. Die Mauern
sind von gebrannten Steinen, das Dach ist mit Ziegelsteinen ge-
deckt, die Thür ist von Holz, und die Fenster sind von Glas.
Die Fenster lassen das Sonnenlicht in das Haus hinein;
die Hausthür ist dazu, daß man zum Hause hinein und heraus
kann. Bei Nacht wird die Hausthür verschlossen und verriegelt,
damit nicht Diebe hinein kommen.
Durch die Hausthür gelangen wir auf den Flur des Hauses;
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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21
Und Nun das Häschen all der Wand,
seht, wie's die Ohren stutzt!
Jetzt läuft es fort, jetzt hält es stand,
jetzt frißt es zierlich aus der Hand;
seht, wie's die Augen putzt!
Der Vater kommt; nun geht der Spaß
erst recht von neuem los:
O Vater, komm, erzähl uns was
vom Kätzchen, das das Mäuslein fraß;
komm, nimm mich auf den Schoß!
„Es war einmal ein Kätzchen schlau
und eine dumme Maus;
schwarz ist die Katz', das Mäuschen grau;
gar freundlich ruft die Katz': Miau!
Komm Mäuschen, komm heraus!
Lieb Kindlein, trau der Katze nicht!
so warnt die alte Maus.
Nicht hört es, was die Mutter spricht;
gefressen wird der arme Wicht —
nun ist das Märchen aus."
Jetzt, liebe Kinder, geht zur Ruh!
Schon schlägt es draußen acht.
Hübsch aufgeräumt, den Deckel zu!
Gieb noch ein Küßchen mir und du —
und du noch eins; gut' Nacht!
35. Rätsel.
Ich bin am wärmsten, wenn's am kült'sten ist,
und bin am kült'sten, wenn's am wärmsten ist;
int Sommer läßt man mich verächtlich stehn,
im Winter streichelt man mich schön.
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39. Sperling ist hungrig.
(Franz Hoffmanin)
Sperling möchte doch auch gern etwas zu essen haben. Wenn
die Magd des Morgens die gelbe Gerste hinauswirft aus den Hof,
kommen die Hühner gelaufen und der große Hahn; will Sperling
ein Körnchen nehmen, zankt der Hahn und jagt ihn fort.
Heute war der Sperling sehr hungrig, hatte noch gar nichts
gegessen. „Lieber Hahn," sprach er, „laß mich nur drei Körner
nehmen, dann habe ich genug; du hast immer noch hundert!"
„Nein," erwiderte der Hahn, „du bist ein unnützes Tier,
fort mit dir!" — Und er hackte auf den Sperling los, daß dieser
entfliehen mußte.
„Aber ich will doch auch leben!" rief der arme Sperling.
„Siehe zu, wo du etwas findest," sprach der zornige Hahn.
„Nochmals hinweg!"
Das hörte ein junges Hühnchen, pickte schnell drei Körner
auf, lief unbemerkt hin und brachte sie dem Hungrigen. Sper-
ling vergaß das dem Hühnchen sein lebelang nicht und war ihm
immer sehr freundlich und gut.
40. Das Taubenhaus.
(Nach Pilz.)
Kommt, Kinder, wir wollen zu dem Taubenhause gehen!
Da steht es mitten im Hofe wie ein kleines Schloß. Es hat
auch einen Turm, welchen die kleinen Bewohner besteigen können.
Die allerliebsten Tierchen, wie ihre hellen Farben schimmern und
glänzen! Einige haben ein blaugraues, andre ein grünschillerndes,
manche ein weißes, manche ein schwarzes, wieder andere ein gar
scheckiges Kleid. Diese hier trägt ein schmuckes Häubchen, und
die da drüben sind gar mit einem Kragen geschmückt. Hier habt
ihr einen guten Bissen, ihr kleinen Leute! Appetit fehlt auch
nicht, wie es scheint. Wie schnell geht es mit dem Aufpicken.
Horcht! Ruckedigu! Ruckedigu! Hehehehe! Es ist die Lach-
taube, die sich hören läßt und bei uns irriger Weise Turteltaube
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Da schickt der Herr den Prügel aus,
er soll den Pudel schlagen;
der Prügel schlägt den Pudel nicht,
der Pudel beißt den Jockel nicht,
der Jockel schneidet den Hafer nicht
und kommt auch nicht nach Haus.
Da geht der Herre selbst hinaus
und macht gar bald ein End' daraus.
Der Prügel schlägt den Pudel nun,
der Pudel beißt den Jockel nun,
der Jockel schneid't den Hafer nun
und kommt sofort nach Haus.
81. Das Lämmchen.
(Bertuch.)
Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee,
ging einst mit auf die Weide,
mutwillig sprang es in den Klee
mit ausgelass'ner Freude.
Es hüpfte über Stock und Stein
mit unvorsicht'gen Sprüngen.
Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein!
Die Lust wird nicht gelingen.
Allein, das Lämmchen hüpfte fort,
bergauf, bergab, in Freuden;
doch endlich mußt's am Hügel dort
für seinen Leichtsinn leiden.
Am Hügel lag ein großer Stein,
den wollt' es überspringen,
allein es sprang und — brach ein Bein;
aus war nun Lust und Springen.
O lieben muntern Kinder, schreibt
dies tief in eure Herzen:
„Die Freuden, die man übertreibt,
die Freuden werden Schmerzen."
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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50
bis er dick genug war, und machte ihm zwei Arme, zog ihm dann
seinen alten Rock an, setzte ihm seinen alten Hut auf und gab
ihm eine große Peitsche in die Hand. Als die Spatzen schlafen
gegangen waren, nahm er dieses Ungetüm, trug es hinaus und
stellte es mitten in seinen Weizenacker, gerade, als wenn es ein
lebendiger Mann wäre. Den andern Morgen, sobald die Spatzen
aufwachten, flogen sie eiligst nach dem Acker, wo sie es sich gut
schmecken lassen wollten; aber als sie hinkamen, siehe da, da stand
schon der Bauer in seinem alten Rocke und in seinem alten Hute
und drohte ihnen mit der Peitsche. Da es so gefährlich aussah,
getrauten sie nicht herbeizufliegen, sondern lauerten in der Nachbar-
schaft, ob denn der Peitschenmann gar nicht nach Hause gehen würde.
Aber er ging nicht; sie mochten warten, so lange sie wollten, er
blieb immer stehen, und wenn der Wind kam, so schwang er seine
Peitsche so hoch, daß es ihnen ernstlich bange wurde. Endlich flo-
gen sie mit hungrigem Magen nach Hause; sie hofften aber, viel-
leicht würde der Bauer, als er so frühe in das Feld gegangen sei,
sein Fenster offen gelassen haben; und dann wollten sie sich über
seine Käse hermachen, welche er gewöhnlich da trocknete. Aber das
bekam ihnen noch übler. Als nämlich der Bauer die Spatzen so
nach seinem offenen Fenster lugen sah, versteckte er sich hinter die
Thüre, und als nun die schlimmen Käsediebe hineingeflogen waren
und eben meinten, einen recht glücklichen Fund gemacht zu haben,
da zog er das Fenster mit einem Faden zu, und siehe da, die
Herren Spatzen waren allesamt gefangen, und es ging ihnen, wie
es allen Spitzbuben gehen muß.
84. Lied vom Windmüller.
(Löwenstein.)
Was muß der Müller haben,
wenn uns das Brot soll laben?
Durch Gottes güt'ge Vaterhand
gedeiht das Korn im ganzen Land,
der Roggen und die Gerste,
die sind das allererste.
Gerst' und Roggen muß er haben.
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TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
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38
„Leutchen! ei, es wundert mich,
daß ihr nicht gehorchet
und nicht jedem dankbar seid,
welcher für euch sorget.
Unsrer lieben Königin
folgen wir mit Freuden,
und wer sie verletzen will,
hat mit uns zu streiten."
59. Die Biene und die Taube.
(Michaelis.)
Ein Bienchen fiel in einen Bach;
das sah von oben eine Taube
und warf ein Blättchen von der Laube
ihr zu. Das Bienchen schwamm darnach
und half sich glücklich aus dem Bach.
Am andern Tag saß unsre Taube
in Frieden wieder auf der Laube.
Ein Jäger hatte schon den Hahn auf sie gespannt.
Mein Bienchen kam; piek! stach's ihn in die Hand;
puff! ging sogleich der Schuß daneben.
Die Taube flog davon. — Wem dankte sie ihr Leben?
60. Der Käfer.
(Dinter.)
Ein kleiner Küfer schwirrte
vergnügt ums Bäumchen her;
allein im Garten irrte
ein wilder Bub' umher.
Er fing das arme Tierchen
und packt's bei seinem Bein
und bindet's an ein Schnürchen,
das arme Küferlein.
43
O bin ich nicht dem Bäumchen gleich?
Zwar jetzt nur noch an Blättern reich;
doch giebt der liebe Gott Gedeihn,
so will ich's auch an Früchten sein.
70. Was die Tiere alles lernen.
(Löweustein.)
Die Enten lernen schnattern,
die Fledermäuse flattern,
die Hähne lernen krähen,
die Schafe lernen bähen,
die Tauben lernen fliegen
und meckern alle Ziegen,
die Stare lernen plappern,
die jungen Störche klappern,
das Mausen und Haschen lernt das Kätzchen,
das Schmausen und Naschen lernt das Spätzchen.
Die Alten zeigen, wie sie's gemacht,
die Jungen folgen und geben acht
und machen es dann selber.
Die Bienen lernen sparen,
arbeiten und bewahren,
die Spinne lernet weben,
der Schmetterling lernt schweben,
die Fischlein lernen schwimmen,
Eichhörnchen lernet klimmen,
das Brüllen lernt das Kälbchen,
und bauen lernt das Schwälbchen,
und Fink und Lerch' und Nachtigall,
der Stieglitz und die Vöglein all',
die lernen süßer Lieder Schall.
Die Alten zeigen, wie sie's gemacht,
die Jungen folgen und geben acht
und machen es dann selber.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
71
meine Heimkunft. Der Regen, über den ich murrte, rettete
mir Gut und Leben. Künftig will ich nicht mehr vergessen,
was das Sprüchlein sagt:
Was Gott schickt, das ist wohlgemeint,
obgleich es uns oft anders scheint.“
118. Täglich Brot.
(Nacke.)
Es war ein heifser Sommer. Tag für Tag stieg die
Sonne am wolkenlosen Himmel empor. Die Bächlein ver-
siegten, und den Flüssen mangelte es an Wasser; die Blu-
men am Ufer
hingen traurig
ihre Köpfchen,
und die Korn-
ähren im Felde
seufzten nach
kühler Labung.
Der Landmann
aber ging kum-
mervoll durch
die bleichenden
Saaten und
flehete, gen
Himmel blik-
kend, also: „Siehe, lieber Gott, ich habe gethan, was ich
thun konnte, habe im Frühjahr gepflügt und gesäet. Du
hast die Saat bewahret vor bösen Wettern, und die Men-
schen freuten sich der gesegneten Fluren. Sei du uns nun
auch ferner gnädig. Unser täglich Brot gieb uns heute!“
Das hörte der liebe Gott und erbarmte sich der bekümmerten
Menschheit. Bald türmten schwere Wolken sich auf, und
erquickender Regen tränkte die Flur. Da wurden die
Menschen wieder froh. Die Blumen hoben ihre Häupter,
das Korn rauschte, und fröhlich plätscherten die Gewässer
in ihren Ufern. Bald klang die Sense des Schnitters durch
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]